Das Hausmodell, das Tchibo aktuell für unter 100.000 Euro anbietet, wurde in Zusammenarbeit mit dem Holzbauunternehmen Weka entwickelt. Es besteht aus europäischer Fichte, hat 66 Quadratmeter Nutzfläche, verteilt auf zwei Etagen, und wird innerhalb von etwa vier Wochen geliefert. Es klingt wie die perfekte Lösung für alle, die sich den Traum vom eigenen Zuhause mit kleinerem Budget erfüllen möchten. Doch wie Tchibo selbst in den Angebotsdetails schreibt: „Nicht im Lieferumfang enthalten sind Fundament, Baugrund, Strom-, Wasser- und Abwasseranschlüsse.“ Und genau hier beginnen die entscheidenden Zusatzkosten – und mit ihnen auch die Herausforderungen.
Was Sie beim Hausbau noch einplanen müssen
Auch wenn das Haus selbst als Bausatz günstig zu haben ist, ist es damit noch lange nicht bezugsfertig. Was oft übersehen wird:
- Grundstückskosten: Ohne Grundstück kein Haus. Und diese variieren enorm je nach Lage. In vielen Regionen Deutschlands kosten allein Baugrundstücke schnell zwischen 100.000 und 300.000 Euro – oft mehr als das Haus selbst.
- Erdarbeiten und Fundament: Damit ein Holzhaus stabil steht, ist ein geeignetes Fundament nötig – meist eine Betonplatte oder Punktfundamente. Die Kosten dafür liegen schnell im fünfstelligen Bereich. Dazu kommen Erdarbeiten, Bodengutachten und die Erschließung des Grundstücks.
- Anschlüsse und Genehmigungen: Strom, Wasser, Abwasser – das alles muss angeschlossen werden. Auch hier entstehen je nach Region Kosten im Bereich von 15.000 bis 30.000 Euro. Außerdem ist für die dauerhafte Nutzung als Wohnhaus eine Baugenehmigung erforderlich, die je nach Bundesland nicht selbstverständlich ist.
- Innenausbau und Dämmung: Das Tchibo-Haus kommt als Bausatz – vieles muss selbst montiert werden. Wie es mit Wärmedämmung, Energieeffizienz und Wohnkomfort aussieht, ist nicht vollständig dokumentiert. Für eine dauerhafte Nutzung als Wohnhaus müssten zusätzliche Dämmmaßnahmen erfolgen, die wiederum Kosten verursachen.
Was ist ein Billighaus in Zukunft wert?
Ein so günstiges Haus mag kurzfristig attraktiv erscheinen – langfristig können sich aber Nachteile zeigen. Der Wiederverkaufswert von einfachen Holz- oder Modulhäusern ist oft geringer als der von Massivhäusern, insbesondere wenn die energetischen Standards nicht den Anforderungen entsprechen oder die Bauweise weniger langlebig ist. Fertighäuser verlieren laut Expertenschätzungen im Vergleich zu Massivhäusern tendenziell schneller an Wert – vor allem, wenn sie als Wochenend- oder Freizeitimmobilien konzipiert sind und sich nur eingeschränkt als dauerhafter Wohnsitz eignen. Auch Banken sehen einfache Bausätze oft kritisch, wenn es um die Finanzierung geht. Nicht selten werden nur Teile der Kosten als beleihbarer Wert angesetzt – was sich auf Kreditrahmen und Zinsen auswirkt.
Günstig bauen ist möglich – aber nicht um jeden Preis
Angebote wie das von Tchibo sind auf den ersten Blick verlockend – und können tatsächlich eine Lösung für bestimmte Zielgruppen sein, etwa für den Bau eines Gartenhauses oder einer Ferienimmobilie. Wer aber ein dauerhaft nutzbares Eigenheim mit solider Bausubstanz, Wertstabilität und energetischer Effizienz sucht, sollte sehr genau hinsehen und auf verlässliche Partner setzen. Bei Town & Country Haus profitieren Sie von einem klar kalkulierbaren Gesamtpaket, hochwertiger Massivbauweise, regionalen Baupartnern und einem umfassenden Hausbau-Schutzbrief. So bauen Sie nicht nur sicher, sondern auch nachhaltig – und schaffen ein echtes Zuhause, das bleibt.